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"...
da liegt der riesige Schatten Freud's jetzt nicht mehr auf meinem
Weg" - Die
Rebellion des Otto Gross
6. Internationaler
Otto Gross Kongress
Wien, 8. - 10. September 2006
Satellitenprogramm
"Literarischer Salon"
Schirmfrau:
Marianne Gruber, Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft
für Literatur
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"Die russische Patientin"
- Autorinnenlesung
Samstag, 9. September,
12 Uhr
Ort:
Cafe Prückel, Stubenring 24, A-1010 Wien (Stadtplan)
Unkostenbeitrag: 4 Euro (begrenzte Teilnehmerzahl,
Eintrittskarten im Tagungsbüro, Vormerkung möglich)
"Die russische Patientin"
(Frankfurt am Main 2006) ist die Geschichte der Russin und Jüdin
Sabina Spielrein, der Frau zwischen Jung und Freud, die ihr unruhiges
und leidenschaftliches Leben zwischen Ost und West der Psychoanalyse
und dem Sozialismus widmete und in Rußland nach der Revolution
beides miteinander verbinden wollte.
Bärbel Reetz erzählt
die Geschichte dieser ungewöhnlichen Frau, die als Patientin
C. G. Jungs in die Zürcher Anstalt "Burghölzli"
kam, dort vermutlich auch Otto Gross begegnete und die nach ihrem
Medizinstudium versuchte, zwischen Freuds Psychoanalyse und Jungs
Konzept der Analytischen Psychologie zu vermitteln. Reetz folgt
den Spuren dieser Grenzgängerin, die den utopischen Entwürfen
des vergangenen Jahrhunderts zur Verwirklichung helfen wollte
und den Traum von der europäischen Mission des Judentums
träumte. Eine Hoffnung, die mit Stalins Terrorregime, dem
Zweiten Weltkrieg und dem Holocaust ein blutiges Ende fand.
Bärbel Reetz, geboren 1942, lebt in Kiel und Berlin.
Zuletzt erschienen von ihr im Suhrkamp Verlag die Biographie
"Emmy Ball-Hennings. Leben im Vielleicht", die Erzählung
"Zeitsprung" und "Abgetaucht", Zwölf
Geschichten. 1994 wurde sie mit dem Bettina-von-Arnim-Preis ausgezeichnet.
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Bärbel Reetz
(Foto © Jürgen Bauer)
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"Kuh, die Literaten und
etwas Psychoanalyse" - Literarische Wanderung mit Dr. phil.
Karl Bruckschwaiger, Wien
Samstag, 9. September,
18 Uhr 15
Start:
Institut für Wissenschaft und Kunst, Berggasse 17/1, A-1090
Wien, Haupteingang (Stadtplan)
Dauer der Wanderung: ca. 1 Stunde und 45 Minuten
Unkostenbeitrag: 4 Euro (begrenzte Teilnehmerzahl, Eintrittskarten
im Tagungsbüro, Vormerkung möglich)
Die Wanderung wird zunächst
den Wegen folgen, auf denen Sigmund Freud seine Antiken zu kaufen
pflegte. Mit Abstechern zu den Cafehäusern des literarischen
Wien um 1900 - beginnend beim Cafe Landtmann über das Central,
das Griensteidl, das Hawelka, das Korb und andere - wird der
erste Bezirk durchquert. Es werden Orte aufgesucht, die an Karl
Kraus, Arthur Schnitzler, Hugo von Hofmannsthal, Hermann Bahr,
Franz Kafka, Peter Altenberg und Anton Kuh erinnern. Wenn Zeit
und Energie der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausreichen, werden
die Wohnaddressen von Anton Kuh im 2. und 3. Bezirk in den Rundgang
miteinbezogen, die sich mit denen aus Freuds Jugendjahren auffällig
überschneiden.
Lieferbare Titel von Anton
Kuh:
"Sekundentriumph und Katzenjammer" und andere Werke
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Anton Kuh (1890-1941)
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"Ein gutes Gewissen ist
oft nur die Kehrseite eines schlechten Gedächtnisses ..."
Ein Abend im Caféhaus mit Sophie Templer-Kuh
Samstag, 9. September,
20 Uhr
Moderation: Univ. Ass. Mag. Dr. phil. Manfred Müller,
Wien
Ort:
Cafe Prückel, Stubenring 24, A-1010 Wien (Stadtplan)
Sophie Templer-Kuh kam 1916 in
Wien als die gemeinsame Tochter von Marianne Kuh, einer Schwester
von Anton Kuh, und Dr. med. Otto Gross zur Welt. Bis zur erzwungenen
Flucht vor den Nationalsozialisten gehörte sie als Kind
und junge Frau zu den Kreisen der Wiener und Berliner Bohème.
Wie Gespenster tauchen in ihren Erinnerungen noch immer Begegnungen
mit Franz Kafka, Franz Werfel, Sigmund Freud und Anton Kuh auf.
Mit der Machtergreifung des Nationalsozialismus veränderte
sich ihr Leben: "Reichskristallnacht", Ermordungen,
Flucht nach England und Arbeiten für das britische Militär.
Später zog sie in die USA und kehrte erst Anfang der 80er
Jahre wieder nach Europa zurück - auf der Suche nach der
Zeit ihrer Jugend vor dem Krieg, die von Menschen wie Otto Gross,
Marianne Kuh und Anton Kuh bewohnt wurde.
Dr. phil. Manfred Müller
wird das Gespräch mit Sophie Templer-Kuh und ihren Gästen
im 1913 eröffneten Ringcafé Lurion, dem heutigen
Café Prückel, moderieren.
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Sophie Templer-Kuh
(Foto © Rolf Zöllner)
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"Das Porträt hat
Dich geblendet" / "Die Nachwelt" - Autorinnenlesung
Sonntag, 10. September,
12 Uhr
Ort:
Cafe Prückel, Stubenring 24, A-1010 Wien (Stadtplan)
Unkostenbeitrag: 4 Euro (begrenzte Teilnehmerzahl, Eintrittskarten
im Tagungsbüro, Vormerkung möglich)
Teresa Ruiz Rosas wurde 1956
in Arequipa, Perú, als Tochter einer Schauspielerin und
eines Lyrikers geboren. Sie studierte Sprachwissenschaft, Germanistik,
Romanistik und ungarische Philologie an den Universitäten
in Arequipa, Budapest, Barcelona und Freiburg im Breisgau.
Durch die Mitarbeit in der elternlichen Buchhandlung "Trilce"
in Arequipa, entwickelte sie ihren Hang zur Literatur und zu
kulturellen und literarischen Aktivitäten. Seit 1999 lebt
sie mit ihren zwei Kindern in Köln als freie Autorin, Journalistin,
Übersetzerin und Dozentin in Köln. 2003 erhielt sie
ein Autorenstipendium der Kunststiftung NRW.
Ihre literarischen Arbeiten wurden
mehrfach ausgezeichnet. U.a. erhielt sie den Lyrikpreis "Enrique
Huaco" des Schriftstellerverbandes, Arequipa, den Übersetzerpreis
des Kollegs der Eötvös-Loránd-Universität
Budapest, den Kurzgeschichtenpreis der Alfonso-Bouroncle-Carreón-Stiftung,
Lima, den Förderpreis "Finalista Premio Herralde de
Novela" des Anagrama Verlages, Barcelona und den Instituto-Cervantes-Preis
beim Internationalen Kurzgeschichtenwettbewerbs "Juan Rulfo"
von Radio France Internationale und Centro Cultural de México,
Paris. Einige ihrer Arbeiten sind ins Deutsche, Niederländische
und Englische übersetzt worden.
Als Übersetzerin hat Teresa
Ruiz Rosas Werke von Autoren wie W. G. Sebald, Nicholas Shakespeare,
Soma Morgenstern, Wim Wenders, Axel Hacke und Botho Strauss ins
Spanische übertragen.
Stimmen zu ihrem Werk:
"Teresa Ruiz Rosas besitzt
das lateinamerikanische Gespür für leise, aber groteske
Komik." (Kolja Mensing, Frankfurter Allgemeine Zeitung)
"In 'Der Kopist' hält
sich Teresa Ruiz Rosas nicht mit Spekulationen auf, sondern streicht
rigoros alle Gefühlsduseleien, entblättert die handelnden
Peronen bis aufs nackte Triebleben. Mit diesem Buch ist sie dem
ewigen Konflikt zwischen Frau und Mann auf der Spur." (Bern
Hein, Münchner Merkur)
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Teresa Ruiz Rosas
(Foto © Luis E.
González)
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Büchertisch während
der Veranstaltungen:
a punkt, Buchhandlung Brigitte Salanda
Fischerstiege 1-7, A-1010 Wien
Tel.: 0043-15 32 85 14, E-Mail: salanda@apunktbuch.at,
Internet: www.apunktbuch.at
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Kulturveranstaltungen in Wien
zur Zeit des Kongresses (Auswahl)
- Der Wiener Kinetismus -
Ein Beitrag zur internationalen Avantgarde um 1920
Dauer der Ausstellung:
25. 5. 2006 - 1. 10. 2006
Wien Museum Karlsplatz, Karlsplatz, 1040 Wien
- Die Couch: Vom Denken im
Liegen
Dauer der Ausstellung:
5. 5. - 5. 11. 2006
Sigmund Freud Museum, Berggasse 19, 1090 Wien
- Die Tafelrunde - Egon Schiele
und sein Kreis
Dauer der Ausstellung:
14. 6. - 24. 9. 2006
Österreichische Galerie Belvedere, Oberes Belvedere,
Prinz-Eugen-Strasse 27, 1030 Wien
- Giambologna
Dauer der Ausstellung:
27. 6. - 17. 9. 2006
Kunsthistorisches Museum, Maria-Theresien-Platz, 1010 Wien
- Marc Chagall - Meisterwerke
1907-1922
Dauer der Ausstellung:
7. 7. 2006 - 7. 1. 2007
Kunstforum BA-CA, Freyung 8, 1010 Wien
- Mozart - Experiment Aufklärung
im Wien des ausgehenden 18. Jahrhunderts
Dauer der Ausstellung:
17. 3. - 20. 9. 2006
Albertina, Hofburg, Albertinaplatz 1, 1010 Wien
- Aktion. Konzept. Sprache.
Wiener Gruppe, Wiener Aktionismus, Fluxus und Konzeptkunst aus
der Sammlung des MUMOK (Fokus 3)
Dauer der Ausstellung:
4. 8. 2006 - Sommer 2007 (das genaue Datum wird noch bekannt
gegeben)
MUMOK - Museum moderner Kunst SLW, MuseumsQuartier, Museumsplatz
1, 1070 Wien
- Lorenzo da Ponte - Aufbruch
in die neue Welt
Dauer der Ausstellung:
22. 3. - 17. 9. 2006
Jüdisches Museum der Stadt Wien, Dorotheergasse 11, 1010 Wien
- Zeitgenössische Kunst
aus China. Aus der Sicht des chinesischen Kurators Feng Boyi
Dauer der Ausstellung: 15. 9. 2006 - 28. 1. 2007
Sammlung Essl, An der Donau-Au 1, 3400 Klosterneuburg
bei Wien
- Felix Salten
Dauer der Ausstellung:
9. 7. 2006 - 22. 10. 2006
Jüdisches Museum der Stadt Wien, Dorotheergasse 11, 1010 Wien
- Joseph Beuys
Dauer der Ausstellung:
4. 8. - 12. 11. 2006
MUMOK - Museum moderner Kunst SLW, MuseumsQuartier, Museumsplatz
1, 1070 Wien
Weitere Informationen:
Veranstaltungsdatenbank
der Stadtinfo
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